Große Kiesau Literaturnacht: Ana Marwan liest aus „Der Kreis des Weberknechts“

Samstag, 29. Februar 2020, 19:30 Uhr
Privatwohnung von Natalie Rösner und und Markus Kleemann, Glockengießerstraße 68, Erdgeschoss, 23552 Lübeck, Deutschland
Eintritt: 15€ / 7€ (erm.)
© christian huber fotografie

Ana Marwan liest im Rahmen der 14. Literaturnacht in der Große Kiesau unter dem Motto „Kommen und Gehen“ aus ihrem Debütroman „Der Kreis des Weberknechts“.

Menschen sind seit Jahrhunderten weltweit unterwegs; sie verändern die Identität von Städten und Landschaften mit ihrem Kommen und Gehen. Sie sind auf der Suche nach Selbstbestimmung, Wohlstand, nach Liebe und Freiheit. Menschen lösen sich heraus aus ihren Beziehungen,  aus beruflichen Entwicklungen, aus kulturellen, sozialen und religiösen Kontexten; sie kommen an neuen Ufern an, oft  gehen sie wieder. Wie werden ihre Lebenswege in den „Mühen der Ebene“  und in ihren glücklichen Höhepunkten  in der zeitgenössischen Literatur reflektiert?
Am 29. Februar 2020, 19.30 Uhr, wird wieder in 18 Privathäusern der Lübecker Altstadt gelesen, diskutiert und gefeiert. 21 Autorinnen und Autoren, Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, aus Österreich, der Schweiz und Deutschland werden in der Hansestadt Lübeck erwartet.  Auch die 14. Literaturnacht bleibt eine reine Privatinitiative, getragen vom Verein „Große Kiesau Literaturnacht e.V.“  und der Künstlerischen Leitung von Reinhard Göber. Wie seit den „Anfängen“ 2006 werden auch 2020 ausschließlich Werke noch lebender Autorinnen und Autoren vorgestellt, die Kontinuität von zahlreichen Debüts wird erhalten bleiben. (Reinhard Göber, Künstlerischer Leiter)

ZUM BUCH:
Karl Lipitsch mag keine Menschen. Er wohnt alleine, da er eine tiefe Abneigung gegen die Gesellschaft hegt und Gespräche meiden möchte. Häufig sitzt er lesend im Garten oder schreibt an seiner umfassenden philosophischen Abhandlung. Doch die Überzeugung, fortan als Einsiedler in Einsamkeit zu leben und damit glücklich zu sein, gerät schnell ins Wanken. Durch einen Zufall (sofern es denn tatsächlich einer war) macht er nähere Bekanntschaft mit seiner Nachbarin Mathilde. Beide umkreisen den anderen, jeder in der Überzeugung, der Überlegene zu sein. Und so beobachten wir Lipitsch bei seinen Bemühungen, ihr nicht ins fein gesponnene Netz zu gehen. Doch je mehr Lipitsch zappelt, desto kräftiger verfängt er sich in Mathildes Fäden…

Ana Marwan ist mit ihrem Roman „Der Kreis des Weberknechts“ ein herrlich ironisches Debüt gelungen. Vor einem klugen philosophischliterarischen Diskurs entfaltet die Autorin ihre feinen Beobachtungen des Zwischenmenschlichen, die sie schonungslos entlarvt und zur Schau stellt.


www.grosse-kiesau.de


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