Lesung: Sophia Lunra Schnack aus „feuchtes holz“ und „Worte wie Mandelblüte“
Vorarlberger Landesbibliothek | Kuppelsaal, Fluherstraße 4, 6900 Bregenz, Österreich

Über „feuchtes holz“ von Sophia Lunra Schnack:
Du bist zurück am Ort deiner Kindheit. Dein erstes Laufen um den See wird zum Einlaufen in frühere Gerüche, in Gefühle von Geborgenheit, abseits von Tempo. Du bist wieder hier, stehst auf der Brücke am Ende des Sees. Das feuchte Holz trägt seinen Geruch zu dir und mit ihm die Bilder deines nicht mehr existierenden Familienhauses. Es riecht nach morschen Brettern, der regennassen Veranda, den Badeanzügen der Großmutter, dem Wetterfleck des Großvaters …
Das Gehen zu früheren und gegenwärtigen Orten rund um das ehemalige Haus verschafft dir Zutritt zu vergangenen Stimmen, Silhouetten, Berührungen – aber auch zum Verstehen. Denn du begreifst, wie nie aufgearbeitete Kriegstraumata der Familie in deinem Körper, deinen Emotionen und Denkmustern weiterwirken.
Sophia Lunra Schnacks Debütroman bewegt sich in einem zeitlosen Raum, in dem die Grenzen zwischen Erinnerung und Zukunft, Vergangenheit und ihrer gefürchteten Wiederkehr durchlässig werden. Fast märchenhaft mutet die Landschaft an, vor der rückblickend Kriegsrealitäten von Großvater und Urgroßvater erzählt werden. Der Übergang geschieht unbemerkt, elegant, harmonisch, genauso wie literarische Schranken und Genre-Grenzen sich verschieben: Prosa verwandelt sich in leichtfüßige Strophen und Verse erzählen ihre Geschichten. In der Auflösung erst entsteht der Zusammenhalt.
Über „Worte wie Mandelblüte“:
In ihrem Erzählband „Worte wie Mandelblüte“ tastet sich Sophia Lunra Schnack an Varianten und Variationen von Abschied heran und vor allem an die Frage, was vom Abschied bleibt. Abschied, der sich in eine Geste wandelt, in ein Wort, einen Blick, eine Körperhaltung. Von einer Lebendigkeitsart in die nächste, von einem Körper in den nächsten, von einer Art zu sprechen in die nächste. Form ist in diesem Erzählband nichts Bleibendes, sondern Wechsel, Zwischenort.
Wie in ihrem Debütroman gleitet die Autorin auch hier mühelos von Prosa zur Lyrik und zurück. Die Sprachgegenden bewegen sich zwischen Süß- und Salzwasser, ehemaligen Räumen oder Geliebten, nicht vollendeten Begegnungen sowie zwischen Mensch- und Meereswesen. Dabei passiert über die Erzählungen hinweg ein Sprachwandel, jede Figur, jede Gegend hinterlässt Sätze, Bilder, Melodien, die prägen, aber auch festhalten, bis die Texte immer mehr ausbrechen, aus einer dominierten zu einer ausufernden Sprache mutieren. Lässt sich im Meer eine „Vorsprache“ finden, ein Zustand aus Symbolen, ohne Erinnerung, in den wir zurückkehren können?
Eine Veranstaltung des Franz-Michael-Felder-Archivs.
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