Erstellt am: 31. Juli 2019

Marieluise-Fleißer-Preis 2019 an Iris Wolff

© Falko Schubring

Iris Wolff wird für ihr Gesamtwerk mit dem Marieluise-Fleißer-Preis 2019 ausgezeichnet. Aus der Jury-Begründung: „Wolffs Romane sind eng mit Siebenbürgen verbunden und skizzieren gleichzeitig ein großes europäisches Panorama. Vor allem ihr Roman ‚So tun, als ob es regnet‘ (…) erzählt von Sehnsüchten und Verletzungen auf eine poetisch verdichtete Weise, wie man sie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sehr selten findet.“ Im Otto Müller Verlag sind die drei Romane „Halber Stein“ (2012, 3. Aufl.), „Leuchtende Schatten“ (2015, 2. Aufl.) und „So tun, als ob es regnet“ (2017, 5. Aufl.) erschienen. Am Sonntag, 24. November, findet um 11:00 Uhr die Verleihung des Marieluise-Fleißer-Preises an Iris Wolff im Foyer des Stadttheaters in Ingolstadt statt.

Der mit € 10.000 dotierte Marieluise-Fleißer-Preis wird in diesem Jahr zum 16. Mal verliehen. Seit 1981 vergibt die Stadt Ingolstadt den Literaturpreis in zweijährigem Rhythmus an deutschsprachige AutorInnen, in deren Werk, wie bei Fleißer, der „Konflikt zwischen unerfüllten Glücksansprüchen und alltäglichen Lebenswelten“ zentrales Thema ist. Der Preis wird in Erinnerung an die Schriftstellerin Marieluise Fleißer, die sechzig Jahre ihres Lebens in Ingolstadt verbracht hat und sich in ihrem Werk mit der Heimatstadt auseinandersetzt, verliehen. Bisher wurden u. a. Herta Müller oder, zuletzt, Christph Ransmayr mit dem Preis ausgezeichnet.

Iris Wolff wurde 1977 geboren und ist im siebenbürgischen Hermannstadt aufgewachsen. Sie emigrierte 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland und studierte Germanistik, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg an der Lahn. Von 2003 bis 2013 war sie Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie Dozentin für Kunstvermittlung. Bis März 2018 arbeitete sie als Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung im Kulturamt Freiburg. Sie ist Mitglied im Internationalen Exil-PEN und lebt als freie Autorin in Freiburg i. Br. Für ihr Werk wurde die Autorin bisher mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis ALPHA 2018 und dem Otto-Stoessl-Preis 2018.

HIER spricht Iris Wolff mit Barbara Fröhlich (Donaukurier) über Heimat.



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