Mein Gedicht ist mein Gesicht Invention einer orphischen Landschaft

Leseprobe

Veröffentlichung: 02/2023

ISBN: 978-3-7013-1305-1

180 Seiten, broschiert

Preis: € 25

Lieferbar

Lyrik-Empfehlung 2024

Fabjan-Hafner-Übersetzerpreis 2023 an Ludwig Hartinger für seine herausragenden Übersetzungen von Srečko Kosovels Gedichten.

Auswahl, Übersetzung aus dem Slow. und Komposition von Ludwig Hartinger.
Mit Federzeichnungen und Holzschnitte von Christian Thanhäuser.

„Mein Gedicht ist mein Gesicht“ eröffnet ein lesendes Wandern in Wortlandschaften eines dichterischen Werks, das einzigartig in seiner Tiefe, Vielfalt und Ausstrahlung bis ins Heute wirkt. Srečko Kosovel, geprägt vom kontrastreichen slowenischen Karst oberhalb von Triest, suchte eine Synthese, in der Naturerleben, existenzielle Erfahrung (Krankheit, Todesahnung) und gesellschaftliche Umbrüche (Krieg, faschistische Okkupation), künstlerische Aufbrüche in neue literarische Formen (Montage, Verfremdung) zusammenfließen und aufgehen – im komplexen Gedicht; lyrischer Anhauch und radikale Bildsprünge, Grimm und Gram, Witz und Revolte, bildsame Melodie von Dissonanzen, die in zufällige Harmonie übergeht; der Dichter sucht bewegliche Bilder / Fakten verjagen die Kunst; die Schärfe des Karsts und die Schärfe der Zeit schärften ihm die Feder. Kosovels Poesie wirkt vom zerrissenen Anfang des vorigen Jahrhunderts in das zunehmend dramatisierte neue; Die Zivilisation ist ohne Herz. / Das Herz ist ohne Zivilisation … Im handschriftlichen Nachlass erwandert, ist dieses Buch – eine Auswahl von Gedichten, Prosa-, Essayfragmenten, Auszügen aus Notizbüchern, Briefen samt Federzeichnungen
und Holzschnitten – Er-Findung einer orphischen Landschaft.


Pressestimmen (Auswahl):

Es ist ein Glück, dass Ludwig Hartinger diesen feinen, facettenreichen Band zusammengestellt und überarbeitet hat, der Werkschau, Zeitbericht und Porträt gleichermaßen ist.

Beate Tröger, SWR2 in „Lesenswert

Die besten Natur- und Landschaftsgedichte, die man im 20. Jahrhundert lesen kann.

Erich Klein, Radio Ö1 in „Ex libris