Leseprobe

Veröffentlichung: 08/2025

ISBN: 978-3-7013-1334-1

160 Seiten, kartonierter Pappband

Preis: € 23

E-Book: € 19,99

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Auf der ORF-Bestenliste im September und im Oktober!


wer willst du sein, oder werden, und wie

Eine Inselgemeinschaft aus Lehrern und Schülern kämpft um den Erhalt der Artenvielfalt. In hängenden Gärten und lebendigen Zeichnungen versuchen sie, das Leben zu retten und selbst nicht unterzugehen. Zu ihnen gehört Alice, die sich auf der Insel als Alois ausgibt. Eines Tages verlässt sie die Insel und zieht durch die menschenleere Weite auf dem Festland. Nach Jahren der Unterdrückung will sie wahrnehmen, wo sie selbst anfängt und aufhört, was sie begehrt und wen sie lieben kann. Gregor indes, der Freund und Vertraute, bleibt auf der Insel. Harte Erfahrungen fordern ihren Tribut, er trägt ein Trauma mit sich, das er zeichnend zu bannen versucht. Eine Fremde, die in den Gärten auftaucht, findet langsam Zugang zu ihm. Während Alice durch trockengelegte Auen und versehrte Wälder irrt, gerät Gregors Welt ins Wanken.

Chimäre erzählt mit großer poetischer Kraft von den drängenden Themen unserer Zeit, von der Verflochtenheit allen Lebens und Sterbens. Das berührt bis ins Innerste und hallt lange nach.

Sarah Kuratle im Gespräch zu Chimäre: „Im besten Fall ist Literatur vielschichtig und mehrdeutig.“

➤ Sarah Kuratle über Chimäre in „Das literarische Duett“ (ab 02:14)

Der Roman „Chimäre“ ist ein versponnenes Gebilde, das dem Fluiden, Fließenden unseres Daseins nachhängt. Die Sprache der Autorin ist ins Poetische und Vegetative hinein verdichtet und der Rhythmus musikalisch durchgestaltet. Die Handlung ist bewusst im Vagen und Unauslotbaren angesiedelt, ohne dabei ins Beliebige abzudriften. Im Gegenteil: Die Variation der Leitmotive, die starken Metaphern und die Parallelführung der Figuren spiegeln Sarah Kuratles ausgeprägten Gestaltungswillen. Prosa und Lyrik durchdringen sich selbstverständlich und schaffen jenen wundersamen Erzählduktus zwischen Wirklichkeit und Traum.

Susanne Schaber, Ö1

Endlich wagt eine Autorin einmal wieder etwas.

‚Chimäre‘, der neue Roman von Sarah Kuratle, ist ein Mischwesen im besten Sinn. In schillernder Sprache schafft er eine eigene Welt. (…) Sarah Kuratle erfindet das Nature writing neu.

Martina Läubli, NZZ am Sonntag

Die Welt kann auch schön zugrunde gehen. Sarah Kuratles neuer Roman ‚Chimäre‘ ist ein Dschungel, in dem man sich gern verirrt.

Erwin Uhrmann, Die Presse

‚Chimäre‘, der zweite Roman der Autorin Sarah Kuratle, ist nicht weniger als der überaus geglückte Versuch, unser Leben in lauter Sprachmetamorphosen zu übersetzen.

Ronald Pohl, Der Standard

„Chimäre“ ist ein durchlässiger Text. Das gilt für die beiden Erzählstränge, die durch die Figuren und die gegenseitigen Erinnerungen miteinander verwachsen sind. In der Art eines sinnlichen Traumes durchziehen den Roman Naturzerstörung, Kindheitstraumata und der Gedanke, dass wir Menschen aus mehreren Wesen bestehen. Das Lesen ist ein Rätseln und Entdecken mit vielen Verweisen auf andere Werke. (…) Sarah Kuratles Roman ist ein grosses Geflecht aus einer schlichten Kunstsprache mit wunderbaren Satzperlen.

Tim Felchlin, SRF Kultur

Kuratle erzählt von vertriebenen Menschen, die wegen zunehmender Naturzerstörung ihren Heimatraum verlieren. Ein dystopisches Setting, das gleichzeitig erschreckend nahe am Jetzt ist. Märchenhaft und mit sprachlicher Nähe zur Lyrik zeigt ‚Chimäre‘, wie untrennbar der Mensch mit der Natur verbunden ist.

Allegra Mercedes Pirker, ORF „Zeit im Bild“

Sarah Kuratle erzählt die berührende Geschichte von zwei verlorenen Seelen nicht linear, sondern mäandernd. Sie umkreist ihre Figuren achtsam und lässt ihnen ihr Geheimnis.

Annette Raschner, ORF Radio Vorarlberg

‚Chimäre‘ ist als Buch selbst ein Mischwesen. Beziehungen von Mensch zu Mensch und zwischen Natur und Kultur sind Thema, nichts davon ist eindeutig oder abgeschlossen. Es ist ein Buch mit vielen Durchlässigkeiten, das Achtsamkeit für alles Lebende zelebriert.

Eva Bachmann, St. Galler Tagblatt

‚Chimäre‘ ist keine Klima-Dystopie, die sich mit leichtem Gruseln und konkreten Vorstellungen die Zukunft ausmalt, sondern ein Mischwesen aus Angst und Hoffnung. Alles ist im Fluss, und deshalb muss sich auch der Mensch ändern, lautet die These – in seiner Haltung zur Natur, aber auch im Umgang miteinander. Symbiose statt Ausbeutung. Wohin die Reise geht, ist ungewiss. Auch Sarah Kuratle weiß darüber nicht viel mehr. Aber sie geht schon mal voraus und hält Ausschau.

Wolfgang Huber-Lang, APA

Ihre Figuren umgarnt Kuratle mit einer poetischen Sprache, sie verspinnt sie in ein atmosphärisch dichtes Textgewebe, das mehr andeutet als klar stellt. Der Ton in ‚Chimäre‘ ist leise und schwebend. […] In diesem Sinn ist ‚Chimäre‘ ein luftiges, chimärisches Buch zwischen Erzählung und Poesie.

Beat Mazenauer, Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA

In Sarah Kuratles neuem Roman durchdringen sich Innen und Außen, Empfindung und Natur, Erkenntnis und Körper auf sinnlichste Weise. Ein Textgewebe, in das man hineinschlüpfen möchte. Ein großes Sprachkunststück.

Jan Koneffke, Schriftsteller und Übersetzer, vorab über Chimäre 

Verstörend schön! „Chimäre“ ist ein eigenwilliger, atmosphärisch und sprachlich dichter Roman. Wie ein dystopisch fluider Fiebertraum.

„Esther Schneider, Podcasterin LiteraturPur, vorab über Chimäre 

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