Julian Schutting Programm Frühjahr 2021 Lieferbar

Winterreise Gedichte

H.C. Artmann-Preis 2022
„Winterreise“ auf der ORF Bestenliste im August 2021

Julian Schuttings neuer Lyrikband ist eine Begegnung mit der Romantik und gleichermaßen deren Fortschreibung. Unschwer erkennbar ist die Verwandtschaft zur „Winterreise“ von Wilhelm Müller (1823/24) – dank der Vertonung durch Franz Schubert einer der bekanntesten Liederzyklen der Romantik. Sein Grundthema – der existenzielle Schmerz, der den Einzelnen in die Welt hinaus und schließlich nach vergeblicher Glückssuche in die Hoffnungslosigkeit des Winters hineintreibt – ist von erstaunlicher Modernität. Der Protagonist dieser Lieder hat es Julian Schutting angetan: Noch erbarmungsloser lässt er seinen Wanderer voller Weltenttäuschung ziel- und hoffnungslos umherirren, in drastischen Bildern schlagen ‚Schicksal‘ und Natur zu, das ‚romantische‘ Wandern endet im lächerlichen Schmerz einer tödlich verwundeten Seele. Den Weltschmerz der Romantik bannt Schutting in einen kühnen, lyrischsachlichen, manchmal ironischen Ton und formuliert eine abgeklärte Alterselegie, die um die letzten Dinge genauso reflektiert wie um das, was das Leben ausgemacht hat: die Liebe, die Natur, die Kunst. Das Tiefgründige wird dabei geradezu spielerisch-leicht beschworen. So unbeschwert und intensiv zugleich hat man den Lyriker Schutting noch nie erlebt. Mit der „Winterreise“ ist er zweifellos am Höhepunkt seiner Kunst angekommen.

Mit einem Nachwort von Gerhard Zeillinger

Pressestimmen (Auswahl):

„Es ist der wohl berühmteste Liederzyklus der Romantik: Die „Winterreise“ von Wilhelm Müller. 1827 von Franz Schubert vertont, werden die Lieder seit bald zwei Jahrhunderten immer wieder neu interpretiert und gedeutet. Todessehnsucht, Vereinzelung, Liebesschmerz – die Grundthemen des Zyklus bleiben zeitlos. Der Lyriker Julian Schutting hat sich für seinen neuen Gedichtband an eine Nachdichtung gewagt, die dem Original genauso autonom wie würdigend gegenübertritt. In gewisser Weiser radikalisiert Schutting, was bei Müller angelegt ist: erbarmungslos lässt der Autor das lyrische Ich umherirren, dem tiefen Schmerz wird mit zuweilen ironischem Ton begegnet. Abgeklärt wird hier auf das Leben zurückgeblickt.“

ORF Bestenliste im August 2021

„Julian Schutting aber trinkt unaufhörlich vom Jungbrunnen der Poesie. Solchermaßen gestärkt, flaniert er weiter und schreibt die überzeugendste Lyrik dieser Tage.“

Ronald Pohl, Der Standard, Mai 2021

„Wer für die leisen Töne und großen Themen empfänglich ist, wird dem nachdenklichen Wanderer mit viel Freude und Genuss auf seinen Wegen folgen.“

Daniela Chana, Poesiegalerie, April 2021

„Es ist ein klares und zugleich abgeklärtes Buch geworden, für kontemplative Stunden zum langsamen Lesen und Aufmerken auch!“

Nils Jensen, Buchkultur, April 2021
Veröffentlichung: 03/2021
ISBN: 978-3-7013-1285-6
164 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Preis: € 26,00