Veröffentlichung: 03/1995
ISBN: 978-3-7013-0902-3
203 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Aus der Perspektive eines Jugendlichen erzählt Vladimir Vertlib vom vergeblichen Versuch einer Einwanderung in die USA. Seine russisch-jüdische Familie muss aus der Sowjetunion auswandern und kommt über Israel und Deutschland in die Vereinigten Staaten, erhofft sich im Land der Freiheit einen Platz für sich. Doch das Vorhaben misslingt, die Ausgrenzung der Familie zeigt sich im amerikanischen Alltag, vom Schulbesuch des Sohnes bis zur Arbeitssuche der Mutter als Putzfrau. Auf traumatische Weise werden die letzten Monate und Wochen der Abschiebung im Umgang mit den amerikanischen Behörden erlebt, noch am Tag der Deportation nach Deutschland wird der Vater von den amerikanischen Behörden misshandelt.
Vertlibs spannende Erzählung beruht zwar auf authentischen Erlebnissen, geht aber über den Einzelfall hinaus und begreift die Deportation als exemplarischen Fall. Für den Geschichtenerzähler verbindet sich in Tagebucheintragungen, Erinnerungen an Russland, Israel und Deutschland die Abschiebung mit Reflexionen über die Geschichte der Juden und des Judentums.